Mapping Mainz

Mapping Mainz

Ein innovatives und interaktives Stadtportrait für Mainz

Die Website und multimediale Ausstellung »Mapping Mainz« verbindet faktische und historische Aspekte der am Rhein liegenden Mainzer Stadtteile mit fiktiven und gesellschaftskritischen Zukunftsprojektionen, die individuell auf die Orte reagieren. Ein sechs Meter hohes und fünf Meter breites »Zukunftstableau«, einer Karte, die aus kollaborativen Texturen, Zeichnungen und Infografiken entstand, wird durch eine interaktive und multimediale Plattform bestehend aus Ton, Bild und Texten ergänzt. So werden die Mainzer Topografien, Orte und Monumente zum Sprechen gebracht. Die Orte berichten von ihrer Vergangenheit und Zukunft. Zukunftsrelevante Themen werden exemplarisch aufbereitet und erlebbar gemacht. Ergänzt wird die Ausstellung mit einer Sonderedition von Siebdruckplakaten der Grafiken. Eine Ausstellung der Masterstudierenden Gutenberg Intermedia »Future Spaces« unter der Leitung von Prof. Katja Davar, Prof. Anna-Lisa Schönecker und Prof. Holger Reckter.

Team des Masterstudiengangs: Alexander Bothe, Anna Lena Hänicke, Bahar Hasan, Isa Hartikainen, Isabel Linnemann, Janina Rüsseler, Matthias Dübner, Michael Sherman, Natalia Chekonina, Stefan Valerio Meister.Betreuung: Prof. Anna Lisa Schönecker, Prof. Katja Davar, Medieninformatik: Prof. Holger Reckter, Programmierung: Axel Becker, Siebdruck: Volker Pape.

Fotos: Masterstudiengang Future Spaces, Peter Pulkowski/JGU (Gutenbergpreis)

Mainz und seine Anrainer-Vororte werden auf künstlerische und innovative Weise neu vorgestellt.

In dem multimedialen Projekt „Mapping Mainz – ein fragmentarisches Stadtporträt“ hat der Master-Studiengang Gutenberg Intermedia zehn wenig bekannte Orte in den Stadtteilen von Mainz und den AKK-Gemeinden auf ungewöhnliche Weise portraitiert. Basierend auf der situationistischen Idee des Dérives, des ungeplanten Umherschweifens durch urbane Räume, und einer künstlerischen Methodik, haben die Studierenden für sie unbekannte Orte aufgesucht, sich mit ihrer Geschichte, ihren Eigenheiten und ihrer möglichen Zukunft beschäftigt und schließlich in zwei sich medial ergänzenden Ausführungen – einer großformatigen Siebdruckarbeit und einer interaktiven Website – zu einem psychogeografischen Stadtportrait zusammengeführt.

Entstanden sind Fragmente in Bild und Ton, die sich zu ortsbezogenen Chroniken verdichten.

Wie sehen Mainzer, Besucher und Touristen die Gutenbergstadt Mainz? Fest verankert im Mainzer Leben sind die vielen gut dokumentierten Sehenswürdigkeiten der Stadt und ihrer Geschichte. Aber Mainz hat noch viel mehr zu bieten. Sehenswürdigkeiten ganz anderer Art werden in dem Projekt des Masterstudiengangs Gutenberg Intermedia dem Betrachter und Leser vorgestellt. Zehn wenig bekannte Orte und leise Monumente werden in der Arbeit „Mapping Mainz – ein fragmentarisches Stadtportrait“ individuell auf ihre Geschichte, Eigenheiten und mögliche Zukunft portraitiert.

Jeder Ort steht für einen der zehn Stadtteile von Mainz und der AKK-Gemeinden, die direkt am Rhein liegen. So wird das ehemalige Eislager der Mainzer Brauerei in Weisenau, die grüne Brücke der Neustadt einer Streichholzfabrik in Amöneburg gegenüber gestellt. Dabei entstehen detaillierte, mit Bild, Video und Tonaufnahmen kommentierte Stadtportraits, die stille und versunkene Orten zum Strahlen bringen.

Basierend auf der situationistischen Idee des Dérives, des ungeplanten Umherschweifens durch urbane Räume und einer künstlerischen Methodik, haben die Studierenden für sie unbekannte Orte in Mainz und Umgebung aufgesucht und sich diese durch intensive Recherche angeeignet. So haben sie Zeit- und kunstgeschichtlichen Merkmale des Ortes erforscht, seine Gegenwart ausgelotet und schließlich ihren gefundenen Ort gestalterisch neu interpretiert und mit Zukunftsvisionen versehen. Ihre jeweiligen ortsspezifischen Analysen haben sie anschließend in zwei medial unterschiedlichen Ausführungen – einer großformatigen Siebdruckarbeit und einer interaktiven Website – zu dem psychogeografischen Stadtportrait „Mapping Mainz“ zusammengeführt. Fragmente aus Geschichte, Gegenwart und Zukunft in Bild und Ton – bilden hier eine einzigartige Sammlung, die sich je nach Sichtweise zu ortsbezogenen Chroniken verdichtet.

Während die 7 x 7 m große Siebdruckarbeit dem Betrachter einen ersten Überblick über die gesammelten Ortserkundungen vermittelt, ermöglicht die Website www.mappingmainz.hs-mainz.de dem Betrachter ein interaktives Erleben dieser urbanen Räume und lässt ihn auf eindrucksvolle Weise den Vorgang des Umherschweifen durch interaktives Erforschen nachvollziehen. Überraschende und vielschichtige Informationen und Interpretationen kann der Betrachter in dem Online-Archiv zu jedem Ort nachlesen und sich akustisch auf die Orte und ihre spezifischen Geräusche einlassen. Zu sehen und zu erleben waren die Arbeiten vom 9. – 12. Mai 2015 in der Aula auf dem Campus der Hochschule Mainz, Lucy-Hillebrand-Strasse. Individuelle Fragmente der Installation wurden als limitierte Siebdruckedition zusammengefasst.

Grundlegendes Thema der Master-Projekts war die Ideenfindung für eine Gestaltung der Zukunft. In die Vergangenheit zu blicken bedarf eines bedachten, analytischen Blicks. Sich die Zukunft zu denken, ist weit weniger klar zu definieren. Die Herausforderung für die Projektgruppe in dieser Studienarbeit war es auf den fundierten Kenntnissen und Fakten, die die Trend- und Zukunftsanalysen vorgeben hinaus, individuelle Lösungen für Orte in Mainz zu finden. Dabei wurden gesellschaftliche, sozio-ökonomische, technische und gestalterische Aspekte an den Orten angewandt und durch szenische Dialoge ergänzt. So wurde jedem Ort und Stadtteil am Rhein eine mögliche Zukunft projiziert. Der Blick kann mit Hilfe der Website und der zahlreichen Artefakte, die für das Projekt zusammengetragen wurden, von der Gegenwart und Vergangenheit des Ortes in die Zukunft getragen werden. Über fiktive Monologe und dokumentarische Tonaufnahmen für und von den Orten werden Mainzer Monumente auch auditiv aufbereitet.

Intermedial und interdisziplinär manifestiert sich das Projekt als gestalterisches Realisierungsprojekt. Das Zusammenspiel von analogen und digitalen Medien, also von Siebdruck, Grafiken, Zeichnungen und Infografiken mit animierten Grafiken, Video- und Tonaufnahmen auf einer interaktiven Website zusammengefasst, bilden den Kern der Projektinnovation. Die verschiedenen Anforderungen der Medien in einem ganzheitlichen Gefüge zusammen zu bringen, ist bei dem Projekt „Mapping Mainz“ hervorragend gelungen.

Mapping Mainz
Ein fragmentarisches Portrait

www.mappingmainz.hs-mainz.de

Alexander Bothe
Anna Lena Hänicke
Bahar Hasan
Isa Hartikainen
Isabel Linnemann
Janina Rüsseler
Matthias Dübner
Michael Sherman
Natalia Chekonina
Stefan Valerio Meister

Prof. Katja Davar
Prof. Anna-Lisa Schönecker
Prof. Holger Reckter (Programmierung)
Volker Pape (Siebdruck)
Axel Becker (Programmierung)

Das Projekt wurde mit dem Gutenbergstipendium 2016 ausgezeichnet.

Im Rahmen einer Feierstunde wurde am 24. Juni im Gutenberg-Museum »Mapping Mainz – ein fragmentarisches Stadtporträt«, ein Projekt des Masterstudiengangs Gutenberg Intermedia, mit dem Gutenberg-Stipendium der Landeshauptstadt Mainz ausgezeichnet.

In dem multimedialen Projekt „Mapping Mainz – ein fragmentarisches Stadtporträt“ hat der Master-Studiengang Gutenberg Intermedia zehn wenig bekannte Orte in den Stadtteilen von Mainz und den AKK-Gemeinden auf ungewöhnliche Weise portraitiert. Basierend auf der situationistischen Idee des Dérives, des ungeplanten Umherschweifens durch urbane Räume, und einer künstlerischen Methodik, haben die Studierenden für sie unbekannte Orte aufgesucht, sich mit ihrer Geschichte, ihren Eigenheiten und ihrer möglichen Zukunft beschäftigt und schließlich in zwei medial unterschiedlichen Ausführungen – einer großformatigen Siebdruckarbeit und einer interaktiven Website – zu einem psychogeografischen Stadtportrait zusammengeführt.

Entstanden sind Fragmente in Bild und Ton, die sich zu ortsbezogenen Chroniken verdichten. Das Gutenberg-Stipendium der Stadt Mainz ist 1946 zur Förderung von Ausbildung und Lehre an den Mainzer Hochschulen gestiftet worden. Mit dem Stipendium werden abgeschlossene Arbeiten ausgezeichnet, die eine besondere wissenschaftliche, künstlerische oder fachliche Leistung darstellen, deren Thematik in einem Zusammenhang mit der Stadt Mainz steht.

Team des Master-Studiengangs: Alexander Bothe, Anna Lena Hänicke, Bahar Hasan, Isa Hartikainen, Isabel Linnemann, Janina Rüsseler, Matthias Dübner, Michael Sherman, Natalia Chekonina, Stefan Valerio Meister. Betreuung: Prof. Anna Lisa Schönecker, Prof. Katja Davar, Medieninformatik: Prof. Holger Reckter, Programmierung: Axel Becker, Siebdruck: Volker Pape.

Fotos: Peter Pulkowski/JGU (Gutenberg Preis), Masterstudiengang Future Spaces

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