Studierende gestalten virtuellen Tiergarten für Mainz

Flamingos auf dem Domplatz, Seekühe am Rheinufer, ein Drache im Drususstein … Seit kurzem können Spaziergänger im Mainzer Stadtraum Tieren begegnen, virtuellen Tieren aus Text und Linie, Farbe und Klang. Sie wohnen an den unterschiedlichsten Orten – auf Hauswänden, Plätzen, Monumenten – und sie haben ihre je eigene Geschichte. Sichtbar werden sie auf einer responsiven Website, die man unter hiddenzoo.hs-mainz.de aufrufen kann.

Das Besondere: Bestimmte Inhalte können nur vor Ort abgerufen werden. Man muss die Hidden-Zoo-Tiere also suchen gehen, an Hand der Karte auf dem Smartphone in der Hand. Belohnt wird man mit Augmented-Reality-Elementen, die die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lassen. Auf dem Display erscheint dann plötzlich vor den Markthäusern ein goldener Vogel oder – im Selfiemodus – auf dem eigenen Kopf ein Einhorngeweih. Dabei lohnt es sich, zu unterschiedlichen Zeiten auf die Pirsch zu gehen; während manche Tiere nur tagsüber aktiv sind, kommen andere ausschließlich nach Einbruch der Dämmerung hervor.

Gestaltet haben diese Geschöpfe Studierende der Fachrichtung Kommunikationsdesign der Hochschule Mainz und des Fachbereichs 05 der Johannes Gutenberg-Universität. Unter der Leitung von Prof. Anna-Lisa Schönecker (Hochschule Mainz), Prof. Holger Reckter (Hochschule Mainz) und Kerstin Rüther M.A. (JGU Mainz) erkundeten sie den Mainzer Stadtraum und seine Geschichte, setzten sich mit neueren Forschungen zum Mensch-Tier-Verhältnis auseinander und entwickelten dabei nach und nach das Konzept der Website. Entstanden ist so eine große Vielfalt an Illustrationen, Collagen, Animationen, Texten und Tönen, die durch das Corporate Design von Ronja Butschbacher und Maurice Sam gestalterisch zusammengehalten werden.

Das Projekt wurde durch den Innovationsfond der Hochschule Mainz großzügig gefördert. Davon konnten nicht nur die Studierenden profitieren, sondern auch die Stadt, in der sie leben: Endlich hat Mainz einen eigenen Zoo.